Der sechste Kontinent

Andreas Pichler

Kino-Dokumentarfilm

Das seltsame Haus am Rande einer Kleinstadt ist zu einem Zufluchtsort für Überlebende und Schiffbrüchige aller Couleur geworden. Ein sicherer Ort und offenes Experiment.

Das "Haus der Solidarität" verfällt, aber es ist die Schönheit der Stadt Brixen in Südtirol am Rande des Waldes. Bei näherem Hinsehen entdeckt man etwas völlig Unerwartetes. Kein geheimnisumwitterter Ort, sondern ein höchst buntes und lebendiges Biotop unterschiedlichster Schicksale. Vierzig, fünfzig Menschen leben in diesem Haus. Diebe, Obdachlose und Arbeitslose, Süchtige und Flüchtlinge aus der halben Welt. Ihre Biografien lesen sich wie eine Sammlung unterschiedlichster Lebensgeschichten, die nur eines gemeinsam haben: Sie alle sind gestrandet, oft im Leben gescheitert. Hier finden sie vorübergehend ein sicheres Zuhause und leben zusammen.

Das kann nicht gut gehen, sagten die Bewohner fälschlicherweise vor über 10 Jahren, als das Haus der Solidarität ins Leben gerufen wurde. Doch das beeindruckende soziale Experiment war erfolgreich.

In der erzählerischen Zeitspanne von wenigen Monaten fängt der Dokumentarfilm DER SECHSTE KONTINENT den utopischen Moment in einer sehr intimen und poetischen Weise ein. Gerade dies ist das Besondere an diesem Ort ist.

Bald wird alles ganz anders im Haus der Solidarität. Der Missionsorden, der es zur Verfügung gestellt hat, will es zurück. Die Zukunft ist offen.

Credits

Regie und Buch: Andreas Pichler

Bildgestaltung: Susanne Schüle, Martin Rattini

Ton: Stefano Bernardi, Dominik Rogan

Montage: Nela Märki

Produzenten: Tanja Georgieva, Valerio B. Moser

Produziert von: Elemag Pictures GmbH

Festivals/Preisverleihungen: 33. DOK.fest München

Kino-Verleih Deutschland: realfiction

2017 84/52 Min.

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